Traditionell wird der letzte Freitag vor Schützenfest genutzt, um den scheidenden König gebührend zu verabschieden. Auch in diesem Jahr nutzte die Nochmajestät Jan Sommer diesen Abend, um sich bei Familie, Freunden und Wegbegleitern für die Unterstützung im vergangenen Jahr zu bedanken. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Vorstellung und Stiftung des Königsschildes an die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen.

Königsschild von Jan Sommer. Foto: Robin Grießel

Das Königsschild von Jan Sommer spiegelt in seiner Grundform das Stadtwappen von Ahrweiler wider, ein Symbol, das mehrere Bedeutungen vereint. Es repräsentiert nicht nur seine Herkunft und seinen aktuellen Wohnort, sondern auch die enge Verbundenheit zwischen der Lantershofener- und den Ahrweiler-Schützen-Gesellschaften. Die vier rechteckigen Felder des Wappens sind mit Symbolen gefüllt, welche die wichtigsten Abschnitte in Jans Leben widerspiegeln. Im oberen linken Feld sieht man den heiligen Aloisius, der für seine Anfänge in der Schützentradition steht, die im Jahr 2000 bei der Aloisius-Jugend ihren Ursprung hatten. Oben rechts ist der heilige St. Lambertus abgebildet, der symbolisch für seine Junggesellenzeit steht, die 2007 begann und bis heute andauert. Gleichzeitig zeigt dieses Symbol seine tiefe Verbundenheit zum Dorf. Das untere linke Feld zeigt das Wappen des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Es repräsentiert Jans erste abgeschlossene Ausbildung zum Gärtner und seine Leidenschaft für diesen Beruf, den er aktuell ausübt. Im unteren rechten Feld sind ein Maulschlüssel, eine Schieblehre, ein Zahnrad und ein Blitz zu sehen – Symbole, die seine zweite abgeschlossene Ausbildung zum Mechatroniker darstellen.

In der Mitte des Wappenkreuzes steht der Name „JAN SOMMER“ geschrieben, und direkt darunter, in der unteren Hälfte des Schildes, ist das Jahr „2023“ geprägt – sein Königsjahr. Am äußeren Rand der Borde verläuft der Schriftzug „KÖNIG DER JUNGGESELLENSCHÜTZEN LANTERSHOFEN“. Unter der Jahreszahl befindet sich eine abgewandelte Form des Barettabzeichens des Seebataillons. Der Eichenlaubkranz, die darunter gezeigte Deutschlandfahne und der in der Mitte stehende Anker symbolisieren Jans Dienstzeit bei der Marine. Die Deutschlandfahne erfüllt jedoch eine doppelte symbolische Funktion, denn sie steht auch für seine Mitgliedschaft in der Fahnengruppe der Schützengesellschaft, in welcher er als Schwenkfahnenbegleiter treue Dienste leistete. Der Anker wird von einem Gewehr und einem Säbel in Andreaskreuzform gekreuzt, welche seine Ämter in der Schützengesellschaft repräsentieren: Das Gewehr für die Infanterietruppe (Mösche) und der Säbel für seine Offizierslaufbahn. Das Wappen erhält seinen königlichen Schliff durch die Krone, die es oben ziert. In der Mitte der Krone ist das Wappenschild der Grafen von Blankart zu sehen.

Auf der Rückseite des Schildes ist folgender Schriftzug eingraviert: „DANKE AN ADRIAN SCHMITZ FÜR DEN FAIREN WETTSTREIT BIS ZUM 115. SCHUSS“. Ebenso wird seinen Königsbegleitern Nils Henscheid und Florian Scholl gedankt. Zusätzlich ist ein kleines Haus abgebildet, das durch die drei Anfangsbuchstaben der jeweiligen Familien seine Gastgeber symbolisiert, denen Jan für ihre Gastfreundschaft großen Dank aussprechen möchte.

Am Sonntag wird es dann für Jan Sommer Zeit, endgültig Abschied zu nehmen, wenn in einem fairen und spannenden Wettkampf sein Nachfolger ermittelt wird.