Berichte und Neuigkeiten
„Traditionen, die von allen Generationen gelebt werden“
– Peter-Josef Schütz stiftete neue Hauptmannskette –
Nach dem Schützenfest samt neuem Schützenkönig Matthias Schopp stand mit der St. Lambertus Kirmes jetzt Teil zwei der Lantershofener Festwochen auf dem Programm. Kirmesauftakt war wie immer das sonntägliche Festhochamt, bevor nach einer Festandacht zahlreiche Lantershofener ins Ortszentrum zwischen Frumech und Brennerstraße strömten. Kein Wunder, findet doch hier seit Menschengedenken die Parade der Junggesellen-Schützen samt Fähndelschwenken statt – ein Publikumsmagnet. Bei musikalischer Begleitung durch das Tambourcorps der Junggesellen Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ sowie des „Colonia Blasorchesters“ paradierten die Schützen unter dem souveränen Kommando von Hauptmann Johannes Schütz im Stechschritt zu Ehren von Majestät Matthias Schopp und Silberjubilar Lothar Krämer. Spektakulär und artistisch war das Fähndelschwenken von Markus Fabritius, der die vielen Zuschauer mit überraschenden Drehungen und waghalsigen Würfen begeisterte. Abends galt es dann, beim obligatorischen Kirmesball im Winzerverein die Tanzfläche zu entern. Viel Zeit zur Rekonvaleszenz blieb nicht, denn schon in den Morgenstunden des Montags zog das Tambourcorps zum Wecken durch den Ort und kurz darauf versammelte man sich zum von Regens Dr. Volker Malburg und Subregens Philip Peters zelebrierten Festgottesdienst in der St. Lambertus Kirche.

Der Kirmesmontag beginnt mit einer feierlichen Messe. Foto: Thomas Schaaf

In einem stillen Gedenken wurde ein Kranz für die gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden unserer Gesellschaft niedergelegt. Foto: Thomas Schaaf
Kirmesfeierlichkeiten seit 90 Jahren unverändert
Dem folgten Platzkonzert, Gefallenenehrung und Fähndelschwenken, bevor die Festgesellschaft aus Junggesellen und den Mitgliedern der Bürgervereinigung zum traditionellen Festkommers gen Winzerverein zog. Dort begrüßte Hauptmann Johannes Schütz die Gäste und erinnerte in seiner Festansprache an seinen Großvater Eduard Schütz, der den Ablauf der seit 1928 in praktisch unveränderter Form abgehaltenen Lantershofener Kirmes-Feierlichkeiten in der von ihm 1935 verfassten Festschrift „Meine Heimat – 2.000 Jahre Lantershofen“ niedergeschrieben hatte. „Tradition muss gelebt werden, junge Menschen müssen dahinter stehen, Werte von Generation zu Generation weitergegeben werden“, betonte Johannes Schütz, der nach Großvater Eduard Schütz und Vater Peter-Josef Schütz bereits der dritte Hauptmann der Familie ist. „Die Junggesellen Schützen-Gesellschaft hat auch heute noch jede Menge Faszination und Anziehungskraft und das wird auch so bleiben“, wagte Schütz einen Blick in die Zukunft und hob die Wichtigkeit der Schützen für das Dorfleben hervor. Regens Dr. Volker Malburg thematisierte anschließend die von ihm 2017 eingesegnete Schwenkfahne der Junggesellen-Schützen, die ihn auch mit König Matthias Schopp verbindet, der lange das Amt des Schwenkfähnrichs bekleidete. „Die Fahne steht auch dafür, das Engagement im Ort immer aufrecht zu erhalten und für eine Gemeinschaft, in der sich Menschen aufgehoben fühlen“, so Malburg. Ortsvorsteher Leo Mattuscheck unterstrich nicht nur die Schönheit von Lantershofen sondern auch dessen Lebendigkeit mit vielen Vereinen. Dazu rief er alle Lantershofener auf, sich aktiv am 1.000. Ortsjubiläum im kommenden Jahr zu beteiligen.

Peter-Josef Schütz stiftetet eine neue Kette für das Interimsschild des Hauptmanns. Foto: Thomas Schaaf

Hauptmann Johannes Schütz und Majestät Matthias Schopp lauschen den Fanfarenbläsern. Foto: Dirk Unschuld
Eine besondere Überraschung
Eine ganz besondere Überraschung hatte Peter-Josef Schütz, der vor 30 Jahren Hauptmann der Junggesellen-Schützen war. Er erinnerte an seinen Vater Eduard Schütz, der 1928 als erster Hauptmann in die Geschichte der Gesellschaft einging und diese nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufbaute. 1971 stiftete Eduard Schütz eine Hauptmannsplakette die nun an einer von Peter-Josef Schütz gestifteten Hauptmannskette platziert wird. Die kunstvoll gestaltete Kette enthält alle Namen der bisherigen- und bietet Platz für kommende Hauptleute. Als Vertreter des Kreises Ahrweiler überbrachte der Beigeordnete Friedhelm Münch Grußworte. Auch die ländliche Gegend, so Münch, entwickle sich in der heutigen Zeit immer mehr zu einer reinen „Schlafstätte“. Für Lantershofen gelte dies nicht, denn dort würden sich zahlreiche Menschen für die Lebendigkeit des Dorfes einsetzen. „Auch die Junggesellen sorgen für den Erhalt der Traditionen. Und ein Blick hier in den Saal zeigt mir, dass dies in Lantershofen von allen Generationen gelebt wird. Ein Ort lebt nicht nur im hier und jetzt, sondern auch von dem, was die Altvorderen vorgegeben haben“, betonte Münch.

Nachmittags standen Platzkonzert und Parade auf dem Pogramm. Foto: Dirk Unschuld

Die Mösche sind ein Garant für exzellente Marschierkünste und sorgen stets für gute Laune während der Kirmestage. Foto: Dirk Unschuld
„Das Dorf zusammenhalten“
Bürgermeister Achim Juchem nahm den Gipsverband von Hauptmann Johannes Schütz zum Anlass für einen durchaus passenden Vergleich: „Der Gips hält genau wie die Junggesellen-Schützen das Dorf zusammen – und das seit vielen Jahrzehnten.“ Wie immer machten auch die Brudergesellschaften aus Ahrweiler in Person der Schützenkönige Peter Diewald und Lars Angsten, der Hauptleute Jürgen Knieps und Lukas Knieps sowie Peter Terporten von der Aloisiusjugend den Lantershofenern ihre Aufwartung. Trotz Unterschiede in Sachen äußerer Gestalt von Uniform und Königsvogel habe man viele Gemeinsamkeiten und eine verbindende Freundschaft, sagte Lukas Knieps, Jürgen Knieps erinnerte an das seit vielen Jahren etablierte Netzwerk zwischen Lantershofen und Ahrweiler. Beide Orte verbinde zudem ein ausgeprägter Bürgersinn, so Knieps. Als Vorsitzender der Bürgervereinigung Lantershofen ging Erich Althammer auf die enge Bindung zwischen Bürgern und Schützen ein. Zugleich lobte er die Leitung des Studienhauses St. Lambert: „Die Tore der „Burg“ waren noch nie so weit geöffnet wie heute. Dafür möchte ich Volker Malburg und Philip Peters ausdrücklich danken.“ Nachdem die Ortsvereine einen schmucken Ehrenteller an König Matthias Schopp übergeben hatten, spielte das Tambourcorps zu Ehren der Majestät, gefolgt vom Fähndelschwenken von Markus Fabritius.

Fähnrich der Schwenkfahne Markus Fabritius glänzte mit einer tollen Performance. Foto: Dirk Unschuld

Lantershofener und Ahrweiler Majestäten und Hauptleute freuen sich auf die Parade. Foto: Dirk Unschuld
„Ein unbeschreibliches Gefühl“
Schließlich war es an eben jenem Matthias Schopp, die letzte Festansprache des Kommers zu halten. Der neue Regent blickte auf seine bisherige Zeit bei den Junggesellen zurück, die bereits mit neun Jahren im Tambourcorps begann. Das spätere Amtieren im Vorstand sei intensiv gewesen und habe ihm viele wertvolle Erfahrungen gebracht. Das Gefühl jetzt König zu sein, „sei unbeschreiblich“. Natürlich wurden im Rahmen des Festkommers auch verdiente Persönlichkeiten geehrt: Matti Jüris, der vor 52 Jahren die Position des Hauptmannes übernahm und der Gesellschaft stets eng verbunden blieb, ebenso wie Michael Huff, der vor einem Vierteljahrhundert selbiges Amt innehatte und den Hauptmannsorden erhielt. Der Reigen der Königs-Jubilare bestand in diesem Jahr aus Thomas Schaaf (40 Jahre), Helmut Kuttig (30), Lothar Krämer (25), Karl-Heinz Schweinheim (20) und Thomas Hergarten (10). Wie immer sorgten die Brötchesmädchen für eine erstklassige Bewirtung der Kommers-Gäste. Nach erneuter Parade und Königsball wurde mit dem traditionellen Dienstags-Trinkzug das Ende der Kirmes eingeläutet.
Nachfolgend noch ein Video von der Band De Fruende, die auf unseren Ballveranstaltungen begeistern konnten.
Bildergalerien finden Sie auf der Ortshomepage:
Matthias Schopp ist neuer Schützenkönig
Erst nach dem 226. Schuss fiel der Vogel von der Stange
Mit dem Schützenfest begannen jüngst die höchsten Feiertage des Ortes, die mit der Kirmes am 15., 16., 17. und 18. September praktisch nahtlos fortgesetzt werden. Schon um die Mittagszeit ging es am Schießstand der Junggesellen Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ mit dem Wettschießen der Ortsvereine um den Lambertus-Pokal los. Jenen Pott sicherten sich wie im Vorjahr die Motorradfreunde Lantershofen, wobei Kathleen Mühle der entscheidende Schuss gelang. Kurze Zeit später traf der scheidende König Benedikt Fabritius samt Gefolge auf dem Festplatz ein. Am Schießstand blieb es dank des Vergleichs der Lantershofener und Ahrweiler Junggesellen-Schützengesellschaften spannend.

Fähnrich der Tragfahne Julian Schmitz überprüft die Treffer auf die Sau. Foto: Robin Grießel

Noch-König Benedikt Fabritius blickt voller Erinnerung auf den Königsvogel seines Nachfolgers. Foto: Robin Grießel

Beste Laune bei den Vorstandsmitgliedern Markus Fabritius, Julian Schmitz, Andreas Franzen und Tim Ley. Foto: Robin Grießel
Hierbei behielt diesmal dank des goldenen Treffers von Christoph Eudenbach die Abordnung aus dem Tal die Oberhand. Das alles war natürlich nur die Ouvertüre für das unumstrittene Highlight des Schützenfestes: Das Königsschießen. Mit Maurice Ley und Matthias Schopp kämpften zwei Kandidaten im fairen Wettstreit um die Königswürde. Es sollte ein langes und spannendes Duell werden. Erst um 20:39 Uhr gelang es Matthias Schopp nach mehr als anderthalb Stunden mit dem 226. Schuss den Vogel von der Stange zu holen. Begleitet vom tosenden Applaus des gesamten Festplatzes wurde die neue Majestät auf den Schultern seiner Kameraden zur Lambertushütte getragen, wo Hauptmann Johannes Schütz und die Ahrweiler-Majestät Lars Angsten die ersten Gratulanten waren. Auch Ortsvorsteher Leo Mattuscheck freute sich über den neuen Regenten, der als solcher auch ins tausendste Jubiläumsjahr von Lantershofen gehen wird. Für die Bürgervereinigung Lantershofen gratulierte deren Vorsitzender Erich Althammer. „Du bist ein würdiger König in der langen Reihe der Majestäten und einer der besten Fähnriche, die wir je hatten“, so Erich Althammer. Von seinem Vorgänger Benedikt Fabritius erhielt Matthias Schopp als äußere Zeichen der Königswürde Zepter und Königskette.

Im Schießstand herrscht höchste Konzentration. Foto: Robin Grießel

Prüfende Blicke gen zähem Königsvogel. Foto: Robin Grießel

Schützenkönig Matthias Schopp freut sich sichtlich über seinen Erfolg. Foto: Thomas Schaaf
Der neue Schützenkönig ist 26 Jahre jung, von Beruf Bauingenieur und die 82. Majestät in der langen Historie der Lantershofener Schützen, die bis ins Jahr 1492 zurückreicht. Matthias Schopp war als Fähnrich der Schwenkfahne während zweier Amtszeiten im Vorstand der Gesellschaft aktiv und bekleidete dort bis zu seinem Königsschuss das Amt des Begleiters der Tragfahne. Nach zahlreichen Gratulationen, unter anderem auch von den Vertretern der Ortsvereine und den Brötchesmädchen, wurde der neue König, begleitet vom Tambourcorps, dem Fackelgeleit der freiwilligen Feuerwehr und zahlreichen Bürgern unter dem festlichen Glockengeläut der St. Lambertus Kirche beim Zug durch den Ort den Lantershofenern vorgestellt. Noch bis tief in die Nacht feierten die Junggesellen mit ihren ehemaligen Königen und Hauptleuten beim so genannten „Königsabend“ den neuen König der Gesellschaft.
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Einladung zur eventuellen außerordentlichen Mitgliederversammlung
VORBEMERKUNG:
Liebe Junggesellen,
um unseren satzungsgemäßen Pflichten nachzukommen, veröffentlichen wir eine Einladung zu einer möglichen außerordentlichen Mitgliederversammlung, die nur in dem Falle stattfinden würde, wenn der Hauptmann die Königswürde erringen sollte.
Hierbei handelt es sich um eine Vorgabe die uns die neue Satzung, welche seit Oktober 2012 in Kraft ist, auferlegt, um die Einladungsfrist von 4 Tagen einzuhalten. Eine seperate schriftliche Einladung an die Mitglieder würde im Falle eines Eintreffens noch verteilt.
Diese Veröffentlichung findet jährlich statt und ist kein Hinweis auf mögliche Königskandidaten.
EINLADUNG:
Liebe Junggesellen,
aus besonderem Anlass möchten wir zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ordnungsgemäß nach § 10 Absatz 3 der Satzung vom 26.10.2011 einladen. Die Versammlung findet am Mittwoch, den 12.09.2018, um 20 Uhr in der Gaststätte des Winzerverein Lantershofen in der Winzerstraße 16 statt.
Tagesordnung:
- Gefallenenehrung
- Neuaufnahmen
- Feststellen der Beschlussfähigkeit
- Neuwahl des Hauptmanns
- Ergänzungswahlen zum Vorstand
- Verschiedenes
Anträge zur Änderung der Tagesordnung sind spätestens zwei Tage vor der Versammlung schriftlich bei Hauptmann Johannes Schütz einzureichen.
Erscheint bitte möglichst pünktlich, damit die Versammlung einen zügigen Verlauf nehmen kann.
In der Hoffnung auf eine gesellige und gutbesuchte Versammlung verbleibe ich
mit Junggesellengruß
Johannes Schütz
-Hauptmann-
Schützenplatz herrichten
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wie auch in den letzten Jahren hieß es eine Woche vor dem Königsschießen wieder: „Einmal alle zusammentrommeln, wir räumen auf!“ Auch, wenn nicht alle in gleichem Maße für Arbeit zu begeistern waren, kamen doch zahlreiche, fleißige Helfer. Immerhin ist Arbeitsamkeit eine der Tugenden, die sich unsere Gesellschaft auf die Fahne geschrieben hat.

Geselliges Beisammensein nach getaner Arbeit. Foto: Christian Herz
Wie auch in den vergangenen Jahren wurde also der Platz mit vereinten Kräften sauber gemacht. Der Rasen wurde gemäht, die Hecke gestutzt, das Unkraut gezupft, der Kugelfang repariert, geölt und gestrichen und zu guter letzt alles gekehrt und geputzt. Nach einem erfolgreichen und anstrengendem Tag kamen wir dem wohl ersehnten Schützenfest wieder einen großen Schritt näher – zumindest was die Arbeit betrifft. Es werden noch viele weitere Termine und Arbeitstage folgen bis wir endlich erneut auf unserem Schützenplatz feiern können, doch auch das mildert nicht im geringsten unsere Vorfreude.
Hochzeit Manuel Moitz
Am Samstag den 25.08.18 überreichte der Vorstand Manuel Moitz, der durch seine Heirat mit Larissa Gebel aus den Reihen der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen ausgeschieden war, einen Erinnerungszinnteller für seine Junggesellenzeit. Die Braut erhielt aus den Händen der Majestät Benedikt Fabritius ein Blumenangebinde. Ebenfalls zu Ehren des Brautpaares fand ein Fändelschwenken statt und das Tambourcorps der Gesellschaft spielte ein Ständchen.
Der Bräutigam war seit dem Jahr 2005 Mitglied der Gesellschaft gewesen und gehörte der Infanterie an. Außerdem zog er von 2013 bis 2014 als Schwenkfahnenbegleiter und von 2014 bis 2015 als Tragfahnenbegleiter auf.
Die Gesellschaft wünscht dem Brautpaar alles Gute, viele gemeinsame, glückliche Jahre und hofft, dass sie unserem Heimatort noch lange erhalten bleiben!
Probenwochenende 2018
Zum Einstimmen und zur Vorbereitung auf die anstehenden Kirmes Feierlichkeiten übte auch in diesem Jahr das Tambourcorps der Junggesellen-Schützen einige Wochen vorher noch einmal Ihre Märsche und das Marschieren ein. Dazu traf man sich in diesem Jahr vom 18.08.-19.08.2018 in der Burg Lantershofen, welche uns netter Weise vom Subregens Philip Peters zu Verfügung gestellt wurde. Auch wenn es in den letzten Jahren üblich war, das Dorf in die verschiedensten Jugendherbergen oder Jugendheime zu verlassen, hatte man sich in diesem Jahr dazu entschlossen in der Heimat zu bleiben. Dadurch konnte manch ein Spielmann trotzdem Termine einhalten die leider nicht mehr zu verlegen waren.
Getroffen wurde sich am frühen Samstagmorgen um gemeinsam zu Frühstücken. Im Anschluss erklärte Tambourmajor Nils Henscheid den Plan für das Wochenende. Es sollte an diesem Tag sowohl Registerproben, Gesamtproben, als auch Marschierproben geben. Neben den Proben sollte der Spaß allerdings auch nicht zu kurz kommen. So konnte man in den Pausen die Sporthalle der Burg nutzen und aß gemeinsam zu Mittag und zu Abend. Beim Abendessen nutzen auch ein paar Mitglieder der Junggesellen die Chance und stießen zur Gruppe hinzu. Gemeinsam verbrachte man einige schöne Stunden.
So manch ein Bürger hat sich zu späterer Stunde gewundert, denn man brach mit den Anwesenden und Ihren Instrumenten zu einem „Festzug“ durch das Dorf auf. Dabei zog man sowohl durch den Dorfkern, als auch durch das Neubaugebiet und konnte sein Können unter Beweis stellen. Das Tambourcorps kehrte schließlich in die Burg zurück, um dort den Abend ausklingen zu lassen.
Am Sonntag traf man sich dann schon wieder früh zum gemeinschaftlichen Frühstück, um noch einmal gestärkt in die Proben einzusteigen. Man nutze diesen Tag speziell für Gesamtproben und Marschierproben. Am Nachmittag räumte man dann schließlich auf und beendete das Probenwochenende.
Für alle war es ein großer Spaß und sie sind schon voller Vorfreude auf die kommenden Wochen.
Birnenpflücken und -schneiden
Traditionell trafen sich die Junggesellen auch im Jahr 2018 zum Birnenpflücken. Je nach Sommer liegt die Erntezeit im August/September.
Jedes Jahr ist der Maubichkuchen ein großes Highlight am Maubichfest, doch ohne die Vorarbeit der Junggesellen und der Brötchesmädchen wäre dies nicht möglich. Beim Pflücken bekamen wir dieses Jahr spontan eine kleine Unterstützung von den „professionellen“ Apfel- und Birnenpflückern. Mit einer Scherenbühne bekam man in kurzer Zeit sehr viele Birnen zusammen. Natürlich legten wir auch selbst Hand an.

Zum Gelingen eines leckeren Maubichkuchens ist viel Arbeit im Vorfeld notwendig. Foto: JSG Lantershofen
Nachdem man einige Bäume abgearbeitet und reichlich Birnen gesammelt hat, begab man sich zur Lambertushütte, um dort mit den Brötchesmädchen die zahlreichen Birnen zu schälen. Schälen ist hier jedoch nicht wortwörtlich gemeint, denn die Birnen werden lediglich von ihrem Kerngehäuse befreit und anschließend geachtelt. Nun lässt man sie bis kurz vorm Maubichfest trocken, bis sie dann zum traditionellen Maubichkuchen von der Bäckerei Valder weiterverarbeitet werden.
Hochzeit Marco Schmidt
Am Samstag den 11.08.18 überreichte der Vorstand Marco Schmidt, der durch seine Heirat mit Nadine Schlüter aus den Reihen der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen ausgeschieden war, einen Erinnerungszinnteller für seine Junggesellenzeit. Die Braut erhielt aus den Händen der Majestät Benedikt Fabritius ein Blumenangebinde. Ebenfalls zu Ehren des Brautpaares fand ein Fändelschwenken statt und das Tambourcorps der Gesellschaft spielte ein Ständchen.

Das Tambourcorps spielt zu Ehren des Brautpaares. Foto: Robin Grießel

Gemeinsames Gruppenbild mit dem Brautpaar. Foto: Robin Grießel
Der Bräutigam war seit dem Jahr 2001 Mitglied der Gesellschaft gewesen und gehörte dem Tambourcorps an. Außerdem war er von 2001 bis 2006 Tragfahnenbegleiter, 2011/2012 König und von 2013 bis 2014 Tambourmajor unserer Gesellschaft.
Die Gesellschaft wünscht dem Brautpaar alles Gute, viele gemeinsame, glückliche Jahre und hofft, dass sie unserem Heimatort noch lange erhalten bleiben!
Kult-Spezialität präsentiert von Junggesellen und Brötchesmädchen
Seit der sogenannten napoleonischen Zeit, als man in hiesigen Gefilden den Obstanbau propagierte, finden sich rund um Lantershofen zahlreiche Obstbäume, von denen überwiegend Birnen geerntet wurden. Ob auf Wiesen, Feldfluren oder in Gärten – nahezu überall waren Obst und Birnen präsent. Dies ist in Lantershofen, wenn auch in zumeist anderer Form, bis heute der Fall. Hier sei beispielsweise der Birnensortengarten am Birnenrundwanderweg oder die landwirtschaftlichen Obstplantagen außerhalb des Dorfes genannt. In früheren Zeiten verarbeitete man den oftmals reichhaltigen Obstertrag nicht nur in der Küche, sondern auch in den Lantershofener Brennereien und für das kultige „Lantesche Birnen-Nationalgebäck“: Den Maubich.
Das seit Generationen von ganz wenigen Lantershofener Hausfrauen und von der Junggesellen-Schüt- zengesellschaft „St. Lambertus“ streng gehütete Rezept reicht in Sachen Geheimhaltung locker an die ominöse Mixtur von „Coca Cola“ heran. Nur so viel ist klar: Die notwendigen Birnen werden von den Junggesellen in Eigenregie gesammelt, getrocknet und geviertelt. Hieraus entsteht, versehen mit verschiedenen Gewürzen, eine dunkle Fruchtmasse, die sich in Verbindung mit einem Hefeteigboden zum Maubichkuchen vereint. Da heute keines der historischen Lantershofener-Backhäuser („Backes“) mehr existiert, werden die Kuchen bei Bäckermeister Eberhard Valder im Nachbarort Karweiler ausgebacken. Um eben jenen Maubich gebührend zu zelebrieren, veranstalten die Lantershofener Junggesellen seit fast einem halben Jahrhundert das Maubichfest.

Schützenkönig Benedikt Fabritius freut sich über den leckeren Maubichkuchen, den die Brötchesmädchen an die Gäste des Maubichfestes ausgeben. Foto: Dirk Unschuld

Gut versorgt konnten sich die Gäste am Imbissstand fühlen, den die Junggesellen-Schützen mit eigenem Personal erfolgreich betreiben konnten. Foto: Dirk Unschuld
Eigentlich rund um den Winzerverein stattfindend, war jetzt zum zweiten Mal die mitten im Dorf gelegene alte Schule Schauplatz des Traditionsfestes. Im vergangenen Jahr war man wegen der Renovierungsarbeiten am Winzerverein an die alte Schule „umgezogen“. Das kam bei den Gästen bestens an und so fiel den Junggesellen die Entscheidung, erneut diese „Location“ zu nutzen, nicht schwer. Auch im kommenden Jahr soll es, so möglich, den Maubich wieder an der alten Schule geben. Kein Wunder, hat doch der dortige „Biergarten“ seinen ganz eigenen, urigen Charme. Los ging das Maubichfest Samstagabends mit dem obligatorischen Sibbeschröm-Turnier, das Matthias Schopp für sich entscheiden konnte. Sonntags lockten dann Frühschoppen und herzhafter Mittagstisch mit Spießbraten und Würstchen, bevor um Punkt 14 Uhr endlich der von den Gästen bereits sehnsüchtig erwartete Maubich von den Brötchesmädchen verausgabt wurde. Ob ein Stück direkt vor Ort oder ein ganzes Exemplar für Zuhause – die 85 Maubichkuchen waren innerhalb weniger Minuten restlos ausverkauft. Neben zahlreichen Besuchern aus Lantershofen und den umliegenden Orten fanden auch Wanderer, Radfahrer und die befreundeten Junggesellenvereine aus Oeverich und Ahrweiler den Weg zum Maubichfest. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die verschiedenen Kaltgetränke überaus beliebt. Das galt auch für den passend zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland angebotenen Cocktail „Moscow Mule“. Die kleinen Gäste ließen es sich währenddessen auf der großen Hüpfburg gut gehen .Mit gemütlichem Beisammensein und der Übertragung des WM-Finales zwischen Frankreich und Kroatien endete ein erneut erfolgreiches Maubichfest.
Hochzeit Stefan Simons
Am Samstag den 02.06.18 überreichte der Vorstand Stefan Simons, der durch seine Heirat mit Antje Grellmann aus den Reihen der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen ausgeschieden war, einen Erinnerungszinnteller für seine Junggesellenzeit. Die Braut erhielt aus den Händen der Majestät Benedikt Fabritius ein Blumenangebinde. Ebenfalls zu Ehren des Brautpaares fand ein Fändelschwenken statt und das Tambourcorps der Gesellschaft spielte ein Ständchen.

Gemeinsames Gruppenbild mit dem Brautpaar. Foto: Cathy Kohlenberg

Gemeinsames Spaßbild mit dem Brautpaar. Foto: Cathy Kohlenberg
Der Bräutigam war seit dem Jahr 2005 Mitglied der Gesellschaft gewesen und gehörte zunächst dem Tambourcorps an. Seit 2012 gehörte er bis zuletzt der Infanteriegruppe an.
Die Gesellschaft wünscht dem Brautpaar alles Gute, viele gemeinsame, glückliche Jahre und hofft, dass sie unserem Heimatort noch lange erhalten bleiben!