Berichte und Neuigkeiten
Spenderabend der Junggesellenschützen
Am letzten Samstag fand der Spendenabend, zu dem der ehemalige Hauptmann Otto Krämer geladen hatte, an der Lambertushütte statt. Viele Junggesellen waren der Einladung gefolgt und fanden sich im Laufe des Abends zu Speis und Trank an der Lambertushütte ein und verbrachten dort gesellige Stunden. Auch Otto Krämer ließ es sich nicht nehmen einige Gespräche mit dem „Junggesellen von heute“ zu führen. Erst spät in der Nacht machten sich die letzten auf den Heimweg und für alle war es ein gelungener Abend.

Die Lambertushütte war der Schauplatz. Foto: JSG Lantershofen
Generalversammlung der Junggesellenschützen
Als um 00:05 Uhr der alte und neue Hauptmann Andreas Althammer seine Männer in die Mainacht entließ lag hinter einigen der Anwesenden bereits ein arbeitsreicher Tag.
Am 30. April hatten sich schon um 14:00 Uhr eine Hand voll Junggesellen und Junggesellen in spe an der Kirche versammelt um die noch nicht geholten Maibäume zu schlagen. Seit Dienstagnachmittag war ein Teil der vergebenen Vereinsmitglieder unterstützt durch einige tatkräftige Helfer ausgerückt um die Maien für ihre Freundinnen zu fällen. Aufgrund der eher mäßigen Beteiligung an diesen Terminen beanspruchte es insgesamt drei Nachmittage bis alle Bäume gefällt, verladen und zum Sammelpunkt gebracht worden waren.
Um 18:15 Uhr trafen sich dann das Tambourcorps und die Schwenkfahnengruppe der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft vor der Mehrzweckhalle um gemeinsam mit den Musikfreunden Lantershofen und den Lantershofener Chören im Festzug zum, am vorangegangenen Wochenende gestellten, Maibaum auf dem Kirchenvorplatz zu ziehen. Dort fand anschließend ein kleines Platzkonzert inklusive Fändlschwenken, das sogenannte Maianspielen, statt. Ein großer Teil der anwesenden Musiker, Sänger und Zuschauer begaben sich daraufhin das Dorf hinab in Richtung des Winzervereinsgebäudes. Während in den letzten beiden Jahren im Festsaal gefeiert wurde luden dieses Jahr die neuen Pächter des Landgasthauses zu einem gemütlichen Abend ein.

Die Maien fertig verladen. Foto: JSG Lantershofen

Unter dem Maibaum fand das Maianspielen statt. Foto: JSG Lantershofen

Auch in den Pausen gab es für Hauptmann, Kassierer und König genug zu tun. Foto: JSG Lantershofen
Für die Mitglieder der Junggesellen-Schützen stand jedoch zunächst ein weiterer Tagesordnungspunkt auf dem Plan: Die alljährliche, ordentliche Generalversammlung der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft St.Lambertus Lantershofen, welche seit Jahren im Gewölbekeller des Winzervereins stattfindet. Zeitnah nach dem offiziellen Beginn um 20:00 Uhr hatte sich eine ansehnliche Anzahl junger Männer eingefunden und die Generalversammlung konnte beginnen. Auf die Begrüßung der Anwesenden durch Hauptmann Andreas Althammer folgte die Gefallenenehrung in der die Gesellschaft ihren gefallenen, verstorbenen und vermissten Kameraden gedenkt und eine Schweigeminute hält. Der folgende Tagesordnungspunkt war die Aufnahme neuer Vereinsmitglieder. Die Gesellschaft freute sich 6 neue Gesichter, namentlich: Marco Böhm, Jens Entrup, Daniel Feist, David Koll, Markus Kurtenbach und Maximilian Lybken, nach dem symbolischen Trinken eines großen Glases Bier und der durch einen Handschlag mit dem Hauptmann erfolgenden Aufnahme in die Gesellschaft, in ihren Reihen begrüßen zu können. Somit traten wieder einmal beinahe alle in Lanterhofen lebenden jungen Männer die im vergangenen Jahr das 17.Lebensjahr vollendet hatten in die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft ein, was man auf eine erfreuliche Heimatverbundenheit und ein großes Traditionsbewusstsein gerade auch bei den jungen Bewohnern des Dorfes zurückführen kann, und dass leider heute in vielen Orten nicht mehr in dieser Ausprägung anzutreffen ist.
Nach diesem Aufnahmeritual wurde die Beschlussfähigkeit mit 54 Anwesenden von insgesamt 72 Vereinsmitgliedern festgestellt, wodurch der Hauptteil der Versammlung in Angriff genommen werden konnte. Der im letzten Jahr gewählte Schriftführer Johannes Kappen verlas seinen ersten Jahresbericht in welchem er die Veranstaltungen, Ereignisse und Vorkommnisse des vergangenen Geschäftsjahres noch einmal in Erinnerung rief. Es folgte der Bericht von Kassierer Christian Dünker, welcher unter großem Beifall der Gesellschaft, in diesem Jahr einen höchst erfreulichen Jahresgewinn verkünden konnte, der nicht zuletzt auf einige mutige Neuerungen, beispielsweise bei der Durchführung des Maubichfestes, zurück zu führen war. Dies verschafft der Gesellschaft etwas Luft um im kommenden Jahr notwendig werdende Investitionen zu tätigen. Die Kassenprüfer Christian Althammer und Christian Rathke bescheinigten dem Kassierer ein hervorragende Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, welcher die Gesellschaft einstimmig zustimmte.

Bei Nacht zu später Stunde werden die Maibäume an die Häuser gestellt. Foto: JSG Lantershofen

Bei der schweißtreibenden Arbeit darf man keine Höhenangst haben. Foto: JSG Lantershofen

Der Lohn der Arbeit sind geschmierte Brötchen und ein kräftigender Schluck aus der Flasche. Foto: JSG Lantershofen
Schützenkönig Thomas Hergarten, der sich als einziges Vorstandsmitglied in der Mainacht keiner Wahl zu stellen hat, da ein neuer König erst auf dem Schützenfest im September ermittelt wird, leitete die Wahl des neuen Vorstandes ein und schlug im Namen des alten Vorstandes den bisherigen Hauptmann Andreas Althammer erneut für das Amt des Hauptmannes vor. Diesen Vorschlag unterstützte die Gesellschaft einstimmig, ohne dass von den Anwesenden ein Gegenkandidat aufgestellt wurde. Es folgte die Wahl der übrigen Vorstandsposten bei welcher dem alten Vorstand dahingehend das Vertrauen der Gesellschaft ausgesprochen wurde, dass für keinen der Posten ein Gegenkandidat gegen den Amtsinhaber des letzten Geschäftsjahres aufgestellt oder eine Gegenstimme ausgesprochen wurde. Somit konnte der gesamte Vorstand des Vorjahres in Rekordgeschwindigkeit durch Wahl per Akklamation in seinem Amt bestätigt werden. Daher blieb es bei: 1.Offizier Dominik Knieps, 2.Offizier Martin Großgarten, Fähnrich der Tragfahne Stefan Dünker, Fähnrich der Schwenkfahne Martin Dünker, Tambourmajor Markus Simmons, Schriftführer Johannes Kappen und Kassierer Christian Dünker. Wie schon genannt wurde auch Martin Großgarten, der das Amt des 2.Offiziers bisher bloß kommissionarisch ausgeübt hatte von der Gesellschaft gewählt und somit zu einem stimmberechtigten Vorstandsmitglied.
Zur ersten geheimen Wahl des Abends kam es bei der Wahl der Tragfähnrichsbegleiter. Hierbei konnte sich Martin Efferz nicht gegen die Amtsinhaber des Vorjahres Matthias Dünker und Sebastian Glees durchsetzen. Bei der folgenden Wahl der Schwenkfähnrichsbegleiter kam es zu einer Abstimmung zwischen einer ganzen Reihe von Anwärtern. Thomas Sprinkmeier wurde als Begleiter der Schwenkfahne bestätigt, während sich der zweite Begleiter der Schwenkfahne des letzten Jahres, Jan Sommer ebenso wie die weiteren Kandidaten Jan Meurer und Lars Rehm gegen Martin Efferz geschlagen geben musste. Bei der Wahl der Kassenprüfer ergab sich wie bei der Mehrheit der vorangegangenen Abstimmungen des Abends keine Veränderung im Gegensatz zu Vorjahr: Gegenkandidat Kevin Ullrich unterlag in der Abstimmung den bisherigen Kassenprüfern Christian Althammer und Christian Rathke.
Nach den Durchführungen der Ämterwahlen wurde dann noch unter dem Punkt Sonstiges kontrovers diskutiert und die Generalversammlung fand ihr offizielles Ende, woraufhin sich die Gruppe aufteilte und die Junggesellen in die Kneipe und am Lagerfeuer vor der Kirche die Nacht ausklingen ließen, sich auf den Weg machten um ihren Freundinnen Maibäume zu stellen oder sich nach Hause begaben.
Kirmesklänge zur Frühjahrszeit
Der Tambourcorps der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft versammelte sich am vergangenen Sonntag an der Mehrzweckhalle Lantershofen zum fast schon traditionellen Probentag. Einmal im Jahr trifft man sich, um sowohl den älteren Liedern neuen Schwung zu geben, als auch gänzlich neue Lieder in Angriff zu nehmen.

Die Spielleute bei ihrer Pause vom fleißigen Üben. Foto: JSG Lantershofen

Tambourmajor Markus Simons beim Grillen von Steak und Wurst. Foto: JSG Lantershofen
In diesem Jahr wurde sich unter der Leitung von Tambourmajor Markus Simons in Einzel-, Register- und auch Gesamtproben vornehmlich mit dem neuen „Eifeler Kirmeswalzer“ beschäftigt, welcher zukünftig bei diversen Feierlichkeiten für die passende Tanzuntermalung sorgen soll.
Ein Highlight war sicherlich die zünftige Mittagspause, in der sich die fleißigen Spielleute mit Würstchen, Steaks, Brötchen und diversen Kaltgetränken von den Strapazen des Morgens erholten und sich für die verbleibenden Stunden ausreichend kräftigen konnten.
Gegen 17 Uhr waren die erfolgreichen Proben abgeschlossen, sodass Tambourmajor Markus Simons sein 30 Spielleute umfassendes Musikerensemble in die heimischen Häuser entlassen konnte.
Der Junggesellen-Schützen-Tambourcorps ist in Lantershofen seit Jahren eine feste Größe in der Jugend- und Nachwuchsarbeit und ist für viele junge Menschen der erste wichtige Schritt ins aktive Dorfleben. Allen Spielleuten wird kostenlos, ein Instrument, Notenständer, Notenmappe und sogar eine eigene Uniform zur Verfügung gestellt. Des Weiteren erfolgt auch der Noten- und Musikunterricht gänzlich kostenfrei, welcher von dem beherzten Engagement der ehrenamtlichen Ausbilder lebt und pünktlich zu Kirmes zeigt, dass es die Mühe wert war.
Junggesellen stellen Maibaum
Der Frühling hält wieder Einzug und so konnte man Ende April auch so manche Junggesellen durch Feld und Flur huschen sehen, die im Hinblick auf die anstehende Mainacht und das einige Tage zuvor stattfindende Maibaumstellen wieder sichtlich aktiv wurden und den Anschein machten als seien sie aus einem langen Winterschlaf erwacht.
Man traf sich am Freitag den 24. April spätnachmittags in alter Tradition an der Kirche, um gemeinsam den Lantershofener Maibaum aus dem angrenzenden Bölinger Wald zu holen. So machte man sich mit zwei Traktoren und zahlreichen Privat-PKWS auf in Richtung Wald. Dort ist seit dem vergangenem Jahr den Junggesellen die Arbeit enorm erleichtert worden, da die Gemeinde aus Sicherheitsgründen die markierten Maibäume für die Dörfer der Grafschaft bereits im voraus fällen lässt und so seitens der Junggesellen nur noch die Verladung und der Abtransport ihres Stammes ins Heimatdorf durchgeführt wird. So stand zwar weniger Arbeit an, aber vielen Junggesellen, die in den vergangenen Jahren noch selber den Baum fällten, stand auch ein wenig Wehmut ins Gesicht geschrieben, da diese Arbeit natürlich auch immer mit viel Freude und Spaß verbunden war.

Der lange Stamm liegt zum Abtransport bereit. Foto: JSG Lantershofen

Zum Transport an den Dorfrand wurde der Stamm auf den Nachläufer geladen. Foto: JSG Lantershofen

Viel Muskelkraft ist von Nöten um den wuchtigen Baum nach Oben zu drücken. Foto: JSG Lantershofen
Nachdem man nun mit der Hilfe von zahlreichen fleißigen Händen, den Baum auf den „Nachläufer“ gehievt und festgezurrt hatte, fuhr man geschlossen zurück ins Dorf um den Baum am Ortseingang zwischenzulagern.
Der eigentliche Transport in den Ortskern, wo der Maibaum schließlich am „Frumech“ aufgestellt wird, wurde am darauffolgenden Tag in den Morgenstunden in Angriff genommen. Da auch an diesem Tag wieder sehr viele Junggesellen zur Arbeit angetreten waren, teilte man sich in zwei Gruppen auf. Der erste Trupp machte sich bei bestem Wetter in den Wald auf, um dort die noch fehlende und auch in diesem Jahr wieder von Otto Krämer bereitgestellte Baumspitze zu schlagen. Die zweite Gruppe manövrierte derweil in Zentimeterarbeit den Baumstamm durch die engen Gassen des Dorfes um ihn schließlich unbeschadet an der Kirche abladen zu können. In den Mittagsstunden kamen zur Freude der Junggesellen, die Brötchesmädche als Verstärkung hinzu , denn seit dem vergangenen Jahr schmücken diese die Krone des Maibaumes und halten sich beim anschließenden Anfeuern der Junggesellen beim Baumstellen ebenfalls nicht zurück.

Foto: JSG Lantershofen

Foto: JSG Lantershofen

Foto: JSG Lantershofen
Damit der knapp 25 Meter lange Baum überhaupt gestellt werden kann, sind die so genannten Micken von Nöten. Diese geschälten Stämme in drei unterschiedlichen Längen werden von ihrer Lagerstätte noch einzeln zur Kirche transportiert. Dort werden dann unter fachkundiger Anleitung je zwei gleichlange Micken knapp unter ihrer Spitze zusammengebunden. Die Kunst des Mickenbindens ist enorm wichtig für das reibungslose Aufstellen des Baumes, ist aber leider nicht vielen Junggesellen bekannt.
Gegen 14 Uhr versammelten sich dann immer mehr Schaulustige, vor allem Bürger und Brötchesmädche, an der Kirche und nach einer stärkenden Mittagspause hieß es dann, unter dem Kommando von Hauptmann Andreas Althammer, ran an die Micken und „Hau Ruck!“. Nach und nach wurden die Micken angesetzt und der Baum gen Himmel gedrückt. Natürlich kamen immer wieder Tipps von den Zuschauern, welche größtenteils selbst schon Erfahrung mit dem Maibaumstellen per Hand gemacht hatten. Seit einigen Jahren wird der Lantershofener Maibaum wieder wie früher üblich mit reiner Muskelkraft, ohne die Inanspruchnahme technischer Hilfsmittel gestellt.

Bald ist es geschafft und der Baum kann im Loch gesichert werden. Foto: JSG Lantershofen

Aufmerksame Blicke zur Spitze sorgen für ein sicheres Stellen des Baumes. Foto: JSG Lantershofen

Der Blick vom Hannefeld in Richtung gestelltem Maibaum. Foto: JSG Lantershofen
Als es dann jedoch nur noch ums Geraderücken des Baumes ging, waren wohl noch nicht alle Reserven der Junggesellen aufgebraucht und der Baum wurde zu weit gedrückt. Also hieß es erneut ran an die Micken und es musste wieder in die andere Richtung gedrückt werden, bis der Baum nach cirka 2 Stunden gerade stand. Eine Abordnung des Vorstandes der Bügervereinigung stärkte nach getaner Arbeit die Junggesellen mit Bier und Fleischwurstbrötchen.
Der Mai kann nun auch in Lantershofen kommen.
Die 5. Jahreszeit mit der JSG
Auch in Lantershofen gab es über die Karnevalstage viel zu feiern, doch die Arbeit für die Junggesellen begann schon weit vor den ersten karnevalistischen Events. So traf man sich zum Einen regelmäßig im Saal des Winzervereins um für die anstehenden Sitzungen aufzubauen und zu schmücken. Gleichzeit wurde in der „Tongrube“ eifrig am vereinseigenen Karnevalswagen gebaut und gemalt, der traditionell eher „auf den letzten Drücker“ fertiggestellt wird.

Das vereinseigene Tambourcorps spielte auf dem Umzug in Holzweiler/Vettelhofen. Foto: JSG Lantershofen

Selbstverständlich ist für die Spielleute die Begleitung des Umzuges im Heimatort. Foto: JSG Lantershofen
Erster offizieller Termin war nun die Kappensitzung am 07. Februar, die in diesem Jahr mit dem Motto „Alaaf und Hurra – Lantesche feiert 990 Jahr“ aufwartete. Das Junggesellen-Tambourcorps spielt traditionell an diesem Termin. Was dieses Jahr allerdings weniger mit Tradition zu tun hatte, war die Tatsache, dass die zahlreichen Zuschauer zu ihrem Erstaunen keine Karnevalslieder, sondern Kirmesmärsche zu hören bekamen. Eine einfache Erklärung vom Tambourmajor Markus Simons brachte aber dann ein wenig Licht ins Dunkel: „Wir mussten so lange mit dem Einzug in den Saal warten, dass ich glatt gedacht habe wir hätten schon Kirmes!“.
Weitere Termine des Tambourcorps waren die Kindersitzung in Lantershofen, der Umzug in Holzweiler/Vettelhoven, der Zug in Ringen und zu guter Letzt der Lantershofener Karnevalszug am Veilchen-Dienstag. An den Umzügen fand man sich in diesem Jahr als Mexikaner verkleidet ein, um die Zuschauer am Straßenrand mit Karnevalsliedern aufzulockern. Was das „Auflockern“ der eigenen Spielleute in Lantershofen betraf, nahm man sich direkt im vereinseigenen Einkaufswagen „Wanzl“ einige Erfrischungsgetränke mit auf die lange Strecke, damit es auch an der nötigen Kreativität beim Spielen nicht mangeln sollte.
Eine zweite Abordnung der Lantesche Junggesellen/Brötchesmädche fand sich auf dem doch noch rechtzeitig fertig-gewordenen Karnevalswagen ein, dieses Jahr ebenfalls als Mexikaner verleidet unter dem Motto: „Die Lantesche Tequila Knaller- auch mit Poncho Liebling aller“. Der Wagen fährt nunmehr seit 3 Jahren an Karneval bei den Zügen in Ringen, Ahrweiler und Lantershofen mit und ist dafür bekannt, dass er diese mit lauter Musik beschallt, Kamelle und guter Stimmung versorgt, sowie manchen Zuschauer staunen lässt, dass die Achse des Anhängers nach alle den Zügen immer noch nicht unter dem Hüpfen des Lantershofener Partyvolkes zusammen gebrochen ist. In Ahrweiler wurde man sogar vom Marktplatz aus durch Rhein-Ahr-TV in die Wohnzimmer des Kreises gebracht.

Aber auch die Stimmung in der Sektbar unten im Keller konnte sich sehen lassen. Foto: JSG Lantershofen

Während der Karnevalsparty herrschte gute Stimmung im Saal. Foto: JSG Lantershofen
Was die Feierlichkeiten in Lantershofen betrifft, so stand am Karnevalssonntag wieder einmal die Karnevalsparty im Winzerverein an, die seit vielen Jahren von Junggesellen und Gesangsverein organisiert und veranstaltet wird. Dank der vielen Werbung die dieses Mal in neuem Layout verteilt wurde(unter anderem 10.000 Flyer) und einem Ausbau der Sektbar, die aus Maubichfest-Erfahrung sehr gut ankam, fanden in diesem Jahr knapp 100 Leute mehr als im vergangenen Jahr den Weg in den Winzerverein. So kam es, dass die zahlreichen Gäste aus Lantershofen und Umgebung(einige sogar aus Australien) in bester Stimmung zusammen feierten, schunkelten, Polonaisen machten und sich schließlich einig waren: „Im nächsten Jahr sind wir wieder da!“. Gerade die Tatsachen, dass in Lantershofen noch „open end“ gefeiert werden kann(in diesem Jahr bis morgens um 6 Uhr), die Stimmung nie etwas zu wünschen übrig lässt und in Keller, Kneipe und Saal für Jung und Alt etwas dabei ist, sind Gründe warum sich von Jahr zu Jahr mehr Leute am Karnevalssonntag in Lantershofen einfinden. Man darf auf nächstes Jahr gespannt sein…
Am Veilchendienstag ging der Lantesche-Karneval dann in seine letzte Runde. Nach dem Umzug der sich durch die Straßen von Lantershofen schlängelte, fand man sich wieder im Winzerverein zur „After-Zoch-Party“ ein. Dieses Jahr zum ersten Mal mit geöffneter Sektbar. Und so kam es, dass man noch am Aschermittwoch um 2 Uhr morgens die letzten Jecken im Keller anfinden konnte, denen wohl noch nicht ganz klar war, dass nun offiziell eine weitere gelungene Karnevalssession hinter ihnen lag. In diesem Sinne: Lantesche Alaaf, am Aschermittwoch brauch ich Schlaf!
Vorstand folgte der Einladung der Bürgerschützen
Am Samstag, den 17.01.2009, fand in Ahrweiler wieder das alljährliche Patronatsfest der St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft zu Ehren des heiligen Sebastianus statt.
Wie jedes Jahr waren als Gäste auch der Vorstand und die Königsbegleiter der Junggesellenschützengesellschaft St. Lambertus Lantershofen geladen, da sie traditionell eng mit der Schützenstadt Ahrweiler verbundenen sind. Nachdem im vergangenen Jahr der Termin des Patronatsfestes und der, der lantershofener Kappensitzung, bedingt durch den frühen Karneval, auf den gleichen Termin gefallen waren und daher die Mehrheit des Vorstandes nicht am Patronatsfest teilnehmen konnte, trat man dieses Jahr beinahe vollzählig an.
Lediglich der Tambourmajor und einer der Königsbegleiter ließen sich im Vorfeld aufgrund privater Termine entschuldigen.

Hauptmann der Junggsellenschützen aus Ahrweiler, Peter Ropertz, hält seine Rede auf dem Patronatsfest. Foto: JSG Lantershofen
Durch die an ihren schwarzen Anzügen befestigten gelben Rosen gut zu erkennen, fuhren die Übrigen gegen 18:00 Uhr von Lantershofen aus nach Ahrweiler. Nach einer ’schnellen Runde‘ Bier, die von einem der noch vom Ahrweiler Schützenfest ausstehenden ‚Schröm‘ bezahlt wurde, nahmen die Lantershofener an der Messe zu Ehren des Schützenpatrons St. Sebastianus in der Ahrweiler Kirche von der Empore aus teil. Von dort aus konnte man dann auch den traditionellen ‘Opfergang‘ der Ahrweiler Schützen beobachten, bei dem sich diese vor der Wandlung im Mittelgang einreihen, um eine großzügige Spende in der Kirche zu erbringen. Dieser mag für Außenstehende seltsam anmuten, hat aber zu diesem Fest in Ahrweiler bereits eine lange Tradition.

Majestät Thomas Hergarten (li.) und Hauptmann Andreas A. (re.) stoßen gemeinsam an. Foto: JSG Lantershofen
Nach der heiligen Messe begab man sich dann gemeinsam mit den Ahrweiler Schützen in das gegenüber der Kirche liegende Bürgerzentrum, in dem zeitnah das Abendprogramm fortgesetzt wurde. Den Gästen aus Lantershofen wurden die Plätze neben ihrer Brudergesellschaft, der Ahrweiler Junggesellenschützengesellschaft zugewiesen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Ahrweiler Bürgerschützen Hauptmann Wilhelm Busch. Darauf folgten die Neuaufnahmen, welche sich, am auf der Bühne stehenden Vorstandstisch, in das Mitgliederbuch(auch bekannt als ’Seelenbuch‘) der mehr als 600 Mann starken Bürgerschützengesellschaft eintragen durften. Bei einigen Gläsern des Ahrweiler Schützentrunks aus den gesellschaftseigenen Weinbergen und den beliebten dick belegten Brötchen, hörten die Anwesenden unter anderem die Reden der Hauptleute der Ahrweiler Schützengesellschaften, des Bürgerschützenkönigs, des Pastors und des ChronistenZwischen den Reden wurde durch ein auf der Empore sitzendes Blasorchester zur Freude der Anwesenden, für die musikalische Untermalung gesorgt. Ablauf und Rahmen des Abends sind in Lantershofen am ehesten mit dem Festkommers an Kirmes vergleichbar. Der offizielle Teil fand kurz nach 23:00 Uhr sein Ende, was jedoch noch lange nicht das Ende des Abends bedeutete. Der Vorstand der Ahrweiler begann seine Runde durch die Gemeinschaft der Anwesenden zu drehen, um mit ihnen anzustoßen und ihnen für das zahlreiche Erscheinen zu danken. Auch die vorher noch nach ihrer Gliedzugehörigkeit geordnet sitzenden Bürgerschützen begannen sich nun zu durchmischen und es wurde ‚kreuz und quer‘ über Gott und die Welt geredet.
So zog sich der Verlauf des geselligen Abends bis in die späte Nacht hinein und erst um 3:30 Uhr verließen die letzten Gäste den Saal. Auch einige der Lantershofener, welche bis zum Schluss geblieben waren befanden sich unter diesen und kehrten noch zum Abschluss in eine der Ahrweiler Gaststätten ein um entgegen dem bekannten Rat aus dem Volksmund auf den Wein noch ein Bier zu trinken.
Junggesellen trotzten der Kälte
Am Samstag den 10.01.2009 läutete die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft das neue Jahr mit ihrer alljährlichen Winterwanderung ein.
Eine beachtliche Menge junger Leute hatte sich pünktlich um 10:00Uhr an der Lantershofener Kirche eingefunden. An der Winterwanderung nehmen neben den Junggesellen und Brötchesmädche auch deren Partner sowie ehemalige Mitglieder der Gesellschaft teil. Die Wetterlage mit eisigen Temperaturen, die sogar das Bier in den Rucksäcken gefrieren ließen, Schnee und einem klaren Himmel versprachen eine wahrlich winterliche Wanderung.
Nachdem man auch auf Nachzügler gewartet hatte setzte sich die etwa 40-köpfige Gruppe Richtung Ahrweiler in Bewegung. Man folgte dem Rotweinwanderweg über den Ahrweiler Berg hinunter bis zum Tor der Adenbachhut. Die Freude über die abfallende Strecke wich schnell angestrengten Gesichtern als der steile Aufstieg zum Silberberg in Angriff genommen wurde. Bereits nach wenigen Metern musste auf zurückgefallene Kameraden gewartet werden. Kurz darauf wurde dann, trotz der bisherigen Anstrengung, die Gelegenheit zu einem kurzen, außerplanmäßigen Abstecher zum Eva Turm, von welchem aus sich ein herrlicher Ausblick über die verschneite Landschaft des Ahrtals bot,genutzt. In der Erwartung, den anstrengensten Teil des Weges hinter sich gelassen zu haben, verweilte man eine Zeit lang um sich kurz darauf über das Rottstück zum Holzweiler Kreuz zu begeben.

Die Wandersleut trafen sich um 10 Uhr an der Kirche in Lantershofen. Foto: JSG Lantershofen

Eine erste Rast wurde am EVA-Turm gemacht. Foto: JSG Lantershofen

Die Winterlandschaft erstreckt sich über die Felder zwischen Holzweiler und Lantershofen. Foto: JSG Lantershofen
Einige Ungeduldige nutzten ihre Ortskenntnis um eine „Quer-Feld-ein“-Abkürzung durch das Unterholz zu nehmen. Am Kreuz angekommen traf auch zeitgleich der Vorsitzende der Bürgervereinigung Erich Althammer ein, der eine Auswahl der Spirituosen der ortsansässigen Brennereien sowie Sekt für die weiblichen Wanderer, mit sich führte. Nach dieser Rast, innerlich gut gewärmt, brach die Gruppe dann zur letzten Etappe des Weges auf.
Weiter ging es über Wald- und Feldwege Richtung Bölingen, was manch einen die, im vergangenen Jahr abgebrannte, Bölinger Hütte als Ziel der Wanderung vermuten ließ, da diese bereits vor einigen Jahren den Endpunkt der Winterwanderung dargestellt hatte. Als sich die Route jedoch entlang des alten Bahndammes fortsetzte ließ sich der Zielpunkt leicht erahnen: Die eigentlich nicht allzu weit von Lantershofen entfernte St.Lambertus-Hütte, welche die Gesellschaft kurz nach 14:00 Uhr erreichte.
In der gut geheizten Hütte sowie an dem davor brennenden Lagerfeuer hatte man sich schnell wieder aufgewärmt und wem das noch nicht schnell genug ging der konnte noch mit Glühwein und heißen Würstchen nachhelfen. Des weiteren gab es auch noch Salate, Chipssortimente und natürlich die seit Jahren allseits beliebte Bowle, deren Früchte jedoch auch dieses Jahr aufgrund ihres Alkoholgehaltes mit Vorsicht zu genießen waren. Schnell bildeten sich kleine Gruppen in denen Karten gespielt, diskutiert oder einfach nur „Verzäll“ gehalten wurde.

Der Vorsitzende der Bürgervereinigung, Erich Althammer, schenkt Spirituosen aus. Foto: JSG Lantershofen

An der Lambertushütte, dem Ziel der Wanderung, ließ es sich am wärmenden Feuer gut aushalten. Foto: JSG Lantershofen

Wem es dennoch zu kalt war, der gesellte sich zu den anderen in der aufgewärmten Lambertushütte. Foto: JSG Lantershofen
Nach einigen Stunden des geselligen Miteinanders waren das Essen sowie die meisten Getränke verzehrt worden und so brach man gemeinsam gegen 19:00Uhr zur Gaststätte des Winzervereins auf. Den Abschluss findet die Winterwanderung seit einigen Jahren in dieser Witschaft.
Dieses Jahr, war diese Möglichkeit, jedoch keine Selbstverständlichkeit, da die Gaststätte aufgrund eines Wirtswechsels bis Ende Januar geschlossen hat. Um trotzdem den gewohnten Abschluss zu ermöglichen hatten sich die Mitglieder des Lantershofener Winzervereins kurzfristig dazu bereit erklärt an diesem Abend die Bewirtung zu übernehmen und die Versorgung der Junggesellen mit Getränken, Würstchen, Fritten und Chickennuggets sicher zu stellen. Besonders letztere erfreuten sich an diesem Abend großer Beliebtheit. Eine Handvoll Vereinsmitgliedern verabschiedete sich zu diesem Zeitpunkt, da zeitgleich auch der Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Lantershofen sowie die Generalversammlung des Fördervereins „Zukunft Lantershofen“ stattfanden.
Die heiteren Runden welche sich an Tischen und Theke versammelt hatten stellten die Bedienungen auf eine echte Belastungsprobe, die sie jedoch glücklicherweise bestanden.
Nach dem Ende der Generalversammlung des Fördervereins, welche im Keller des gleichen Gebäudes, ebenfalls bewirtet durch Mitglieder des Winzervereins und einige freiwillige Helfer, stattfand, gesellte sich eine nicht unerhebliche Zahl von ihnen noch zu den in der Gaststätte feiernden Junggesellen. Einen auch noch weiterhin harmonisch verlaufenden Abend beendete das Ende der letzten Partie einer hartgesottenen Gruppe von „Sibbe Schröm“-Spielern um 2:15Uhr. Die wenigen noch Verbliebenen traten daraufhin mit dem angenehmen Gefühl einen schönen Tag verlebt zu haben den Heimweg an.
Weihnachtliche Stimmung im Winzervereinskeller
Im Kellergewölbe des Lantershofener Winzervereins trafen sich am 26.12.2008 die Jungesellen-Schützen zu ihrer Weihnachtsfeier, mit welcher sie, traditionell am 2. Weihnachtsfeiertag, das Jahr in gemütlicher Runde ausklingen lassen.
Eingeladen waren neben den aktiven Mitglieder auch ehemalige Hauptleute der Gesellschaft, sowie diejenigen, die bei der nächsten Generalversammlung in der kommenden Mainacht in unseren Reihen aufgenommen werden können. Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren war die Veranstaltung zwar etwas schlechter besucht, was jedoch glücklicherweise der weihanchtlichen Stimmung keinen Abbruch tat.

Der Vorstand beim Verlesen der Quizfragen. Foto: JSG Lantershofen

Das Team um Roman Kappen, Stefan Linnkamp, Thomas Sprinkmeier und Karl-Heinz Schweinheim konnte das Quiz gewinnen. Foto: JSG Lantershofen

Auch beim Vorstand der Gesellschaft herrschte beste Stimmung während der Veranstaltung. Foto: JSG Lantershofen
Nach der Begrüßung durch Hauptmann Andreas Althammer war das beliebte Quiz, indem den Anwesenden Kenntnisse über aktuelle und historische Begebenheiten aus der JSG un dem Heimatdorf abverlangt werden, der erste offizielle Programmpunkt. Die höchste Punktzahl konnte die Gruppe: „Die vier Eisheiligen“, bestehend aus Roman Kappen, Stefan Linnkamp, Karl-Heinz Schweinheim und Thomas Sprinkmeier erringen.

Auch der Nikolaus stattete der Weihanachtsfeier einen Besuch ab. Foto: JSG Lantershofen
Auf das Quiz folgte der Besuch des Nikolaus, der, nachdem er mit „Nikolaus komm in unser Haus“ hereingesungen wurde, das vergangene Jahr revue passieren ließ und weder mit Lob, noch mit Tadel an die Junggesellen geizte. Während seiner Rede musst er mehrer Male pausieren um die Lacher der Gesellschaft verhallen zu lassen.
Nachdem der Nikolaus das Gewölbe wieder verlassen hatte, stand wie jedes Jahr die große Tombola an, bei welcher vielseitige Preise, mehrheitlich gespendet von den Geschäftsleuten aus Lantershofen, Ahrweiler, Karweiler und Bad Neuenahr, unter großen Jubel verlost wurden. Da die Spendenbereitschaft in diesem Jahr besonders groß war, musste niemand ohne Gewinn den Heimweg antreten, obwohl „Fresskörbe“ und „Fässchen“ nur geringe Chancen hatten den Raum zu verlassen, da sie in der Regel sofort nach ihrem Gewinn „vernichtet“ wurden.
Die Zeit zwischen den Programmpunkten vertrieben sich die Gäste mit dem Singen von Weihnachtsliedern, einem Gläschen Wein oder „Knabberkram“ vom bunten Teller.
Nachdem der offizielle Teil der Feier sein Ende um ca. 1 Uhr erreichte, ließen es sich einige gesellige Grüppchen nicht nehmen noch weitere zwei Stunden gemeinsam zu feiern. Als dann um kurz nach drei Uhr die letzten Gäste den Keller verließen, fand ein fröhlicher und kameradschaftlicher Abend sein gelungenes Ende.
Lambertus-Kirmes wird seit 1928 in gleicher Weise gefeiert
Der große Festkommers im proppevollen Saal des Winzervereins war am Montagmorgen der Höhepunkt der Lantershofener Lambertus-Kirmes, die Junggesellen-Schützen und Bürger, angeführt von Schützenkönig Thomas Hergarten und Silberjubilar Hans-Peter Steinborn, von Sonntag bis Dienstag feierten. Der Kommers ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten, die sich offiziell von Sonntag bis Dienstag hinziehen, hinter den Kulissen finden aber in Lantershofen schon in den Tagen zuvor zahlreiche interne Festlichkeiten statt.
Die Lantershofener Lambertuskirmes ist Treffpunkt für jung und alt und so mancher nimmt weite Anreise in Kauf, um dabei zu sein. Andreas Althammer, seit der Nacht zum 1. Mai neuer Hauptmann und damit Vorsitzender der Junggesellen-Schützen, freute sich, zum Kommers wieder mehr als 250 Gäste begrüßen zu können. Die Junggesellen-Schützen in ihren Uniformen und die Gäste im schwarzen Anzug, meist mit Zylinder, boten ein prächtiges Bild.
Althammer erinnerte in seinen Begrüßungsworten daran, dass die Kirmes in ihrer heutigen Form seit nunmehr 80 Jahren gefeiert wird – unterbrochen nur durch die Wirren des zweiten Weltkriegs. In den 80 Jahren hätten viele Generationen von Junggesellen die traditionellen Werte der Gesellschaft hoch gehalten und gelebt. Es sei immer ein starker Wille gewesen, durch den die Traditionen aufrechterhalten wurden. Gerade in Zeiten, in denen die Junggesellen-Schützen nur eine kleine Gemeinschaft waren, sei die Kameradschaft besonders stark gewesen. Und das müsse der Verein auch heute – bei mehr als 70 Mitgliedern – verinnerlichen und Kameradschaft und Freundschaft praktizieren. „Eintracht und Liebe“ stehen als Tugenden auf den Fahnen, aber auch „Arbeitsamkeit und Fleiß“.
Althammer erinnerte, dass die Junggesellen Schützen das ganze Jahr über mit Veranstaltungen und Zeltverleih versuchen, die Finanzierung der Lambertus-Kirmes sicherzustellen. „Religion und Tugend“ werden gelebt, die Kirmes wird zu Ehren des heiligen Lambertus gefeiert und beginnt mit dem Festhochamt. Und „Frohsinn und Scherz“ seien am leichtesten zu verwirklichen. Die Gesellschaft leiste daher auch weiter ihren Beitrag zur Dorfgemeinschaft. Pastor Kurt Gros ging nicht auf die Ausführungen es Hauptmanns ein. Ihn beschäftigte mehr die Renovierung der Lambertuskirche, zu der die Pfarrgemeinde rund 50.000 Euro aufbringen muss. Daher ließ Gros einen Zylinder durch den Saal wandern und warb um Spenden.

Festkommers am Montagmorgen im Saal des Winzerverein Lantershofen. Foto: JSG Lantershofen
Dr. Michael Bollig, der Regens des Studienhauses St. Lambert, freute sich dagegen, dass es eine so tief verwurzelte Kultur, verbunden mit den Traditionen, in Lantershofen gibt. „Hier tragen die älteren Bürger die Jugendlichen mit, es wird Generationen übergreifend gefeiert.“ Auch der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem freute sich, dass die Traditionen in Lantershofen auf viele Schultern verteilt seien. Schützenkönig Thomas Hergarten gegenüber, der im Grafschafter Rathaus arbeitet, kündigte Juchem an, ihn im Jahr seiner Regentschaft nur noch mit „Majestät“ anzusprechen.
„Mehr als 100 junge Menschen betreuen die Kirmesveranstaltungen“, so der Hinweis von Ortsvorsteher Leo Mattuscheck, der diesen und allen, die zum Fest beitragen, dankte. Und auch der Vorsitzende der Lantershofener Bürgervereinigung, Erich Althammer, fand Dankesworte in viele Richtungen. Die Bürgervereinigung unterstützt die Junggesellen-Schützen in ihrer Arbeit. Entstanden ist sie in den 1950er Jahren, berichtete der ehemalige Hauptmann Otto Krämer. Als die Junggesellen bei der Austragung ihres Königsvogelschießens noch keine Unterstellmöglichkeiten hatten, baute man ein Zelt. Goldjubilar Josef Drodten, der 1958 Lantershofener Schützenkönig war, nähte die Zeltplane, zur Finanzierung und Unterstützung wurde am Kirmesfest gesammelt, das war der Anfang der Bürgervereinigung.
Grußworte an die Majestäten überbrachten zudem die Lantershofener Vereine sowie Abordnungen der Schützengesellschaften aus Ahrweiler. Musikalisch gratulierte das vereinseigene Tambourcorps, Fähnrich Martin Dünker begeisterte mit seinen Fähigkeiten an der Schwenkfahne. Für den guten Ton und stimmungsvolle musikalische Begleitung sorgte das Colonia Blasorchester. War der Festkommers nicht öffentlich, so verfolgten im Ort viele Zuschauer die Paraden der Lantershofener Junggesellen am Sonntag und Montag.
Das traditionsreiche Fest begann offiziell am Sonntagmorgen mit dem Hochamt. Sonntagmittag zog die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft dann feierlich auf. Spielmannszug und Blasorchester zogen mit Offizieren, Fähnrichen und der Infanterie durch den Ort, um die Majestäten zu Hause abzuholen und zur feierlichen Festandacht in die Lambertus-Kirche zu geleiten. Vor der Kirche präsentierte sich die Gesellschaft dann dem Publikum. Die Fanfarenbläser traten auf, der Fähnrich schwenkte die Fahne zu Ehren der Majestäten. Schließlich paradierte die komplette Gesellschaft drei Mal im Stechschritt an den Königen vorbei. Dem anschließenden großen Festzug folgte am Abend im Saal des Winzervereins der gut besuchte Kirmesball, zu dem die „Peanuts“ aufspielten.
Höhepunkt der Feiern aber war der Kirmesmontag. Schon früh war das Tambourcorps auf den Beinen, um die Bevölkerung zu wecken. Dem Festgottesdienst folgte der Festkommers, ehe die Gesellschaft am Nachmittag erneut zu Fändelschwenken und Parade antrat. Am Abend fand schließlich der Königsball im Saal statt. Mit einem Trinkzug als Dank der Bevölkerung an die Junggesellen endete am Dienstag die Lantershofener Lambertus-Kirmes.
Thomas Hergarten ist neuer Schützenkönig in Lantershofen
„Der König ist tot, es lebe der König.“ Seit Sonntagabend haben die Lantershofener einen Nachfolger für die scheidende Junggesellen-Schützen-Majestät Roman Kappen. Aber darauf mussten sie lange warten. Erst um 21.07 Uhr, zwei Stunden nach Beginn des Königsvogelschießens, gab sich der hölzerne Vogel im Schießstand an der Lantershofener Lambertushütte unter dem Jubel mehrerer hundert Besucher seinem Schicksal hin und fiel von der Stange.

Thomas Hergarten freut sich über den gelungenen Schuss. Ex-Majestät Roman Kappen, Hauptmann Andreas A. und Fähnrich Stefan Dünker (von links) applaudieren mit den Festgästen. Foto: Eva Schaaf
In einem spannenden Wettkampf zwischen Hautpmann Andreas A. und seinem Stellvertreter, dem ersten Offizier Thomas Hergarten, hatte letzterer den entscheidenden Schuss abgefeuert und durfte sich feiern lassen. Jetzt kann Lantershofen alles für die anstehende Lambertus-Kirmes am kommenden Wochenende richten. 26 Jahre alt ist die neue Majestät der Lantershofener Junggesellen. Der Beamte der Grafschafter Gemeindeverwaltung ist bereits im zehnten Jahr Mitglied der Junggsellen-Schützen, wo er schon lange Vorstandsarbeit leistet, zuletzt als „1. Offizier“, also zweiter Vorsitzender.
Zu den ersten Gratulanten nach dem gelungenen Königsschuss zählten Lantershofens Ortsvorsteher Leo Mattuscheck, MdL Petra Elsner und Erich Althammer stellvertretend für die Ortsvereine. Zuvor aber gratulierten Ex-König Roman Kappen und der im Wettkampf unterlegen Hauptmann Andreas A., die der neuen Majestät die äußeren Zeichen der Königswürde, Kette und Zepter, anlegten und übergaben.
Thomas Hergarten gelang der Königsschuss 60 Jahre, nachdem sein Großvater Herbert Hergarten den Vogel abgeschossen hatte. Wobei seinerzeit von „Schießen“ keine Rede sein konnte, wie der ehemalige Lantershofener Hauptmann Otto Krämer im Laufe der abendlichen Feiern berichtete. Denn nachdem der erste König nach dem zweiten Weltkrieg noch per Armbrustschießen auf einen kleinen gläsernen Vogel ermittelt worden war, hatten die französischen Besatzer ein Jahr später das Schießen verboten, der König 1948 wurde ermittelt, indem mit einem Speer auf den Vogel geworfen wurde.
Den ganzen Sonntag über war rund um Schießplatz und Lambertushütte einiges los. Schon am Morgen gelang es dem TTC Karla, sich beim Wettschießen der Ortsvereine um den Lambertuspokal durchzusetzen. Werner Braun versetze dem Vereinswappen den entscheidenden Schuss. Am Nachmittag verglichen sich dann die Vorstände der Junggesellen-Schützen aus Ahrweiler und Lantershofen, hier gelang Dominik Knieps der entscheidende Treffer zum Sieg der Gastgeber. Auch das Publikum durfte sich beim Preisvogelschießen am Gewehr versuchen und dabei die eigene Treffsicherheit überprüfen.